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Prompts für Textgeneratoren

Der Befehl an einen Textgenerator wie ChatGPT wird «Prompt» genannt. Die Art und Weise, wie die Eingabe formuliert wird, ist entscheidend für die Qualität der Ausgabe oder anders gesagt: Je spezifischer der Prompt, desto besser die Ergebnisse. Zwar gibt es im Netz unzählige Anleitungen und Tipps fürs Prompting, grundsätzlich gilt jedoch «Probieren geht über Studieren». Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür, wie die Eingabe formuliert werden muss, um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten. 

Tipps fürs Prompting

Grundsätzlich sollten Prompts möglichst prägnant und mit kurzen Sätzen formuliert werden. Häufig wird mit einem einfachen Prompt begonnen und die Ausgabe wird über mehrere weitere Prompts dialogisch verbessert. Wenn möglich sollten Prompts positiv formuliert sein, statt «vermeide Fremdwörter» wird beispielsweise «in einfacher Sprache» verwendet.
Die folgenden Tipps beziehen sich auf ChatGPT 3.5 (Stand Dezember 2023). Mit der kostenpflichtigen Version 4 erhält man tendenziell deutlich bessere Ergebnisse und die Funktionalität ist viel breiter, die grundlegende Bedienung ist aber identisch. Auch andere Textgeneratoren funktionieren sehr ähnlich.
Schreibe einen Text über die 4K im Unterricht
Kultivierung der 4K-Kompetenzen im Unterricht
Die modernen Anforderungen an Bildung und Unterricht verlangen nach einem Paradigmenwechsel, der über das reine Vermitteln von Fakten hinausgeht. In diesem Kontext spielen die sogenannten 4K-Kompetenzen – Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration – eine zentrale Rolle. Der Unterricht der Zukunft muss darauf abzielen, diese Kompetenzen zu fördern, um Studierende auf eine Welt vorzubereiten, die von schnellen Veränderungen und Digitalisierung geprägt ist.
Kreativität: Wege zu innovativem Denken
Die Förderung von Kreativität im Unterricht geht über das traditionelle Lehrbuchwissen hinaus. Lehrende sollten eine Umgebung schaffen, die Schüler:innen ermutigt, innovative Lösungen zu finden. Kreativität zeigt sich in vielfältigen Formen, sei es in der Gestaltung von Projekten, dem Lösen von Problemen oder dem Entwickeln neuer Ideen. Digitale Tools können als Katalysatoren dienen, um die kreative Entfaltung der Studierenden zu unterstützen.
Kritisches Denken: Den Verstand schärfen
Kritisches Denken ist eine wesentliche Fähigkeit in einer Welt, in der Informationen leicht zugänglich, aber auch überwältigend sind. Der Unterricht sollte darauf abzielen, Schüler:innen zu kritischen Denkern zu entwickeln, die in der Lage sind, Informationen zu analysieren und zu bewerten. Der Umgang mit digitalen Ressourcen, das Erkennen von Fake News und das Hinterfragen von Annahmen sind Schlüsselkomponenten, um kritisches Denken zu fördern.
Kommunikation: Die Kunst des Austauschs
In der Ära der Digitalität ist effektive Kommunikation entscheidend. Der Unterricht sollte Schüler:innen befähigen, ihre Gedanken klar zu formulieren und digitale Kommunikationsmittel effizient zu nutzen. Ob durch Präsentationen, schriftliche Beiträge oder Diskussionen in virtuellen Foren – die Fähigkeit, sich digital auszudrücken, ist von zunehmender Bedeutung für den persönlichen und beruflichen Erfolg.
Kollaboration: Gemeinsam mehr erreichen
Die Zusammenarbeit ist eine Schlüsselkompetenz, die im Unterricht gefördert werden sollte. Kollaboratives Arbeiten ermöglicht es Studierenden, voneinander zu lernen und gemeinsam kreative Lösungen zu entwickeln. Digitale Plattformen, die die Kollaboration über Grenzen hinweg erleichtern, bieten eine einzigartige Chance, Teamarbeit als integralen Bestandteil des Lernprozesses zu integrieren.
Zusammenfassung: Die 4K als Wegbereiter für die Zukunft
Die 4K-Kompetenzen sind mehr als Schlagworte – sie repräsentieren die Kernfähigkeiten, die Studierende benötigen, um in einer zunehmend digitalisierten Welt erfolgreich zu sein. Lehrende sind gefordert, innovative Unterrichtsmethoden und digitale Werkzeuge einzusetzen, um diese Kompetenzen zu fördern. Der Weg zu einer zeitgemässen Bildung führt über die Kultivierung von Kreativität, kritischem Denken, Kommunikation und Kollaboration. Durch die Integration dieser 4K-Kompetenzen werden Studierende nicht nur auf ihre zukünftigen Berufe vorbereitet, sondern auch auf ein aktives und verantwortungsbewusstes Leben in der digitalen Gesellschaft.
Kürze den Text und schaffe einen Bezug zur Pädagogischen Hochschule.
Kultivierung der 4K-Kompetenzen an der Pädagogischen Hochschule
Moderne Bildung erfordert mehr als das reine Vermitteln von Fakten. An der Pädagogischen Hochschule spielen die 4K-Kompetenzen – Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration – eine zentrale Rolle. Der Unterricht sollte darauf abzielen, diese Kompetenzen zu fördern, um Studierende auf eine Welt vorzubereiten, die von schnellen Veränderungen und Digitalisierung geprägt ist.
Kreativität: Wege zu innovativem Denken
An der Pädagogischen Hochschule soll eine Umgebung geschaffen werden, die Studierende ermutigt, kreative Lösungen zu finden. Kreativität zeigt sich in vielfältigen Formen, sei es in der Gestaltung von Projekten, dem Lösen von Problemen oder dem Entwickeln neuer Ideen. Digitale Tools können dabei unterstützen.
Kritisches Denken: Den Verstand schärfen
Die Förderung von kritischem Denken ist entscheidend. Lehrende sollen Studierende dazu befähigen, Informationen zu analysieren und zu bewerten. Der Umgang mit digitalen Ressourcen und das Hinterfragen von Annahmen sind Schlüsselkomponenten, um kritisches Denken zu fördern.
Kommunikation: Die Kunst des Austauschs
Effektive Kommunikation ist in der Ära der Digitalität von entscheidender Bedeutung. An der Hochschule sollen Studierende lernen, ihre Gedanken klar zu formulieren und digitale Kommunikationsmittel effizient zu nutzen.
Kollaboration: Gemeinsam mehr erreichen
Die Zusammenarbeit ist eine Schlüsselkompetenz, die an der Hochschule gefördert wird. Kollaboratives Arbeiten ermöglicht es Studierenden, voneinander zu lernen und gemeinsam kreative Lösungen zu entwickeln.
Zusammenfassung: Die 4K als Wegbereiter für die pädagogische Zukunft
Die Pädagogische Hochschule setzt auf die Kultivierung der 4K-Kompetenzen als Basis für eine zeitgemässe Bildung. Durch die gezielte Förderung von Kreativität, kritischem Denken, Kommunikation und Kollaboration werden Studierende optimal auf ihre zukünftigen Berufe und eine aktive Rolle in der digitalen Gesellschaft vorbereitet.
Mit sogenannten strukturierten Prompts wird von Beginn weg sehr präzise formuliert, wie die Ausgabe aussehen soll. 
Aufgabe: Schreibe einen Text zu den entscheidenden Kompetenzen in einer Kultur der Digitalität
Inhalt: 4K (Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration) im Unterricht
Stil: sachlich, strukturiert, einfache Sprache
Emojis:
zu Beginn des Absatzes
Länge: 500–800 Wörter
Zielgruppe: Student:innen der pädagogischen Hochschule
Struktur: Überschrift, Untertitel, Einleitung, Hauptteil mit 4 Abschnitten, Zusammenfassung
Sprache: Deutsch
In Tutorials und Foren werden teilweise sehr komplexe Eingaben vorgeschlagen, sogenannte Mega-Prompts. Einen pragmatischen Mittelweg empfiehlt Bob Blume in seinem Blogbeitrag: das WWW-Prinzip.
Welche Rolle soll die KI einnehmen? An welche Zielgruppe soll sie sich mit der Ausgabe richten?
Beispiel:
Du bist eine freundliche und hilfsbereite Dozentin für Medienbildung und ich bin ein Student der pädagogischen Hochschule kurz vor dem Abschluss der Ausbildung. 
Was ist das Thema oder die Fragestellung?
Beispiel:
Stelle mir Fragen zu künstlicher Intelligenz aus einer medienbildnerischen Perspektive. 
Beispiel
Warte immer erst meine Antwort ab. Gib mir dann ein Feedback und stelle mir darauf eine nächste Frage.

Beispiele

Anhand einiger konkreter Beispiele kannst du dir die vielfältigen Möglichkeiten der Nutzung von Textgeneratoren vor Augen führen. 
Erstelle einen Lesetext zum Thema «Schildkröte als Haustier» für eine 2. Klasse. Der Fliesstext soll aus zwei Absätzen und einfachen Hauptsätzen bestehen und 200 Wörter umfassen.
Erstelle ein Glossar mit Fachbegriffen und Erklärungen zu dem Thema Konstruktivismus.
«Titel einfügen» – nenne mir 10 alternative Titel.
Fasse «Homo Faber» in ca. 1000 Wörtern zusammen.
Von bestehenden Texten ausgehen: 
Schreibe den Text in einfacher Sprache – «Text einfügen»
Vergleiche diese beiden Sachtexte. Welche Handlungsempfehlungen treten in beiden Texten auf?
Text 1: «Text einfügen»
 Text 2: «Text einfügen»
Dieses Beispiel wurde verwendet, um die Teilnehmenden eines Workshops mit Anforderungen an Lernräume zu konfrontieren. Indem sie sich mit verschiedenen zeitlichen Epochen, auch mit Mutmassungen über die Zukunft, auseinandersetzen, können sie Rückschlüsse auf die Lernraumgestaltung ziehen. Konkret wird zunächst eine Epoche nach bestimmten Kriterien erläutert und anschliessend wird ein Dialog mit einer 22-jährigen künftigen Lehrperson geführt:
Du bist ein ausgewiesener Experte für «Reisen in der Zeit» und sollst mir helfen, in der Zeit zu reisen. Aufbauend auf den drei unten genannten Clustern möchte ich eine Zeitreise machen in das Jahr [Jahreszahl] und den Ort [Ortsangabe]. Im ersten Schritt gibst du mir anhand dieser drei Cluster einen generellen Eindruck vom Leben zu dieser Zeit an diesem Ort. Anschliessend versetzt du dich in die Rolle eines/einer 22-jährigen Studierenden, der/die sich zum Zeitpunkt der Zeitreise an einer pädagogischen Hochschule befindet resp. in der Ausbildung zur Lehrperson ist. Gib dir einen Namen und verbleibe in dieser Rolle, bis ich dir eine neue Rolle zuweise. Als Zeitreisende werde ich dir danach Fragen zu deinem Ausbildungsalltag im [Jahreszahl] stellen. Warte immer mit deiner Antwort, bis ich meine Frage gestellt habe.
Jahreszahl = 1960
Ortsangabe = Zürich, Schweiz
1. Allgemeiner Kontext
- Politisches Weltgeschehen
- Politische und wirtschaftliche Lage des Landes
2. Psychologischer und pädagogischer Kontext
- Prägende psychologische Modelle
- Vorherrschende pädagogische Konzepte
- Funktion und Wichtigkeit der Ausbildung und des Berufs im gesellschaftlichen Kontext
3. Alltag und Lebensstil
- Ausbildungsmöglichkeiten für junge Erwachsene
- Lebensumstände und prägende Szenen für junge Erwachsene
- Die Jahreszahl und der Ort können frei geändert werden
  • Oft ist ein Login nötig > Datenschutz beachten
  • Chatbots sind für die Recherche nur bedingt geeignet. Jedes Resultat muss überprüft werden.
  • ChatGPT gibt keine Quellen an. Chatbots wie Perplexity oder Bing tun dies, aber nicht immer fehlerfrei.
  • Ideal für die Ideenfindung für Suchbegriffe und Suchstrings.
  • Suchmaschinenbasierte Suche über einen Chatbot, der auf ChatGPT basiert.
  • Angabe von Quellen: Bei unserem Beispiel gelangt man auf viele Diplom- und Bachelorarbeiten, sogenannte «graue Literatur»; in diesem Fall sollte man das Literaturverzeichnis dieser Arbeiten prüfen (Schneeballsystem), um an weitere Titel zu gelangen.
  • Ideal als Inspiration für mögliche Quellen, zur Ideenfindung hingegen etwas schlechter geeignet als ChatGPT.
  • Kann einigermassen gezielt nach Open-Access-Artikeln suchen, wenn man den Prompt explizit so formuliert.
  • VPN-Client der Hochschule aktivieren. Falls auf lizenzierte Inhalte verwiesen wird, hat man so direkt Zugriff auf die Quellen.

Zuletzt geändert: 27. Mär 2024, 13:34, Gavin, David [david.gavin@phzh.ch]


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